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Posts Tagged ‘Iona’

Auf der stark nachgefragten (weil Endpunkt Glasgow), aber wenig befahrenen (3x/Tag) Strecke ging’s für mich weiter zum Knotenpunkt Crianlarich, dem Umsteige- und Umkoppelbahnhof, der trotzdem mitten im Nirgendwo liegt und aus zwei Bahnsteigen besteht. In Highland-Manier gibt es dennoch einen tea room. Von Crianlarich aus zur Westküste, dem Hafenort Oban. Nun habe ich persönlich nicht viel für Hafenorte übrig, warum auch immer, aber ich sah sowieso nicht viel davon, weil es dauerregnete. Und zwar diesmal wirklich *regnete*. Ich holte mein Ticket für die Three Isles Tour ab und stiefelte bergan zur Unterkunft Fàilte, wo mich zu meiner Überraschung ein deutscher Gastgeber begrüßte. Vermutlich ist das ein Grund, warum noch mehr als üblich Deutsche hier untergekommen waren – das einsame englische Ehepaar beim Frühstück muß sich sehr fremd vorgekommen sein. Auf jeden Fall sehr netter Service, mir schienen die Hausherren auch etwas alternativ/öko angehaucht zu sein, was mir sympathisch war.

Die Inseltour am nächsten Tag startete gut, sogar mit etwas Sonne auf der Fähre nach Mull. Über die Insel ging’s per Bus, wobei wir viel über das Leben dort erfuhren. Per Boot ging es dann hinaus nach Staffa, bei deren Anblick jedem Besucher die Worte fehlten.

Auf der Weiterfahrt nach Iona jedoch kehrte der Regen zurück und hörte nicht wieder auf. Es gibt auf Iona auch nicht wirklich viele Unterstellmöglichkeiten. Ein Großteil der Besucher floh ins nahegelegene Restaurant, der überwiegende Rest in die Abtei. Ich sagte mir, daß ich sowieso naß sei und erkundete ein bißchen. Ein niedlicher Laden, ebenfalls öko und voll lokaler Produkte, ist „The Low Door“, wo der Name Programm ist. Er war früher die Dorfschmiede, und seine Tür ist so niedrig, weil a) früher die Leute kleiner waren, aber auch, weil b) es zur Verteidung diente. Niemand kann beim Hereinstürmen mal eben das Schwert ziehen oder heben. (Unzufriedene Kunden?)
„The Low Door“ bietet auch einen Imbiß, Tagessuppe mit Brot war’s in meinem Fall, und lohnt einen Besuch. Mind your head.

Weil es wirklich naß und ungemütlich war, floh ich ins Heimatmuseum oder „Iona Heritage Centre“. Klein, aber voller Infos über das Leben auf der Insel.

Schließlich per Fähre zurück nach Mull und per Bus zurück zur Fähre nach Oban. Gelernt, daß Mull als Miniaturversion Schottlands bezeichnet wird, weil alle Landschaften, die man in Schottland antrifft, dort vorhanden sind. Und daß es auf Mull eine gälischsprachige Grundschule gibt.

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